Die neue Frauenbewegung
in Saarbrücken
Der Anfang
Die neue Frauenbewegung in der BRD entsteht wie in anderen westeuropäischen Ländern in Zusammenhang mit der antiautoritären Studentenbewegung Ende der 60er Jahre. Dort ist zwar viel von Unterdrückungsmechanismen in der Gesellschaft die Rede, aber es sind Männer, die das große Wort führen und die ihr anerzogenes diskriminierendes Verhalten gegenüber ihren Genossinnen nicht zu reflektieren bereit sind.
Gerne wird deshalb der Tomatenwurf von Sigrid Rüger auf dem Kongress des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes 1968 auf ihre männlichen Genossen als symbolische Geste des Beginns der neuen Frauenbewegung gelesen.
Grundlegenden Wandel der gesellschaftlichen Ordnung
Die Frauen haben dabei bald die Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse im Blick, es geht ihnen nicht um eine reine Partizipation und Gleichstellung des weiblichen Geschlechts, nein, es geht um einen grundlegenden Wandel der gesellschaftlichen Ordnung und das bis in die privaten Beziehungen hinein, gemäß der Parole „Das Private ist politisch“.
Aber nicht nur in Berlin, sondern bald in der gesamten Bundesrepublik gibt es „Frauenbewegung“ in Form von Frauengruppen, Frauenzentren, Aktionen und Protagonistinnen.
Auch in Saarbrücken
Auch von hier aus führen wegweisende Impulse zu Gesellschaftsveränderung, aber auch hier verliert die Frauenbewegung durch ihre zunehmende Institutionalisierung seit den 90er Jahren ein Stück ihrer früheren Radikalität und Sprengkraft.
Der neuen Frauenbewegung in Saarbrücken, ihrer Entwicklung und ihren Folgen wollen wir in diesem Rundgang nachspüren.
Die Tour
Die beigefügten Quellen speisen sich alle aus dem Regionalhistorischen Archiv der FrauenGenderBibliothek Saar.
Diese App konnte entstehen durch die Förderung des Bundesprojektes „Demokratie leben!“